Re-Use
Umnutzen statt abreissen: Das Kellenberger Areal «KUBIK» gilt als gutes Beispiel für weitsichtige und nachhaltige Projektentwicklung
Alte Industrie-Gelände werden saniert, umgebaut und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wo früher Präzisionsschleifen gefertigt wurden, entsteht ein Areal mit vielfältigem Nutzungsmix. Gewerberäume, halb-öffentliche, begrünte Aussen-Flächen mit Zugang für Fussgänger, Velofahrer und Autos. Doch wie geht nachhaltige Projektentwicklung und was ist Re-Use genau?
Don’t lose, Re-Use: Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft in der Baubranche
Die Idee von Kreislaufwirtschaft und Re-Use ist, dass man durch die Verwendung von bestehendem und recycelten Material beim Entwicklungsprojekt die Umwelt nicht zusätzlich belastet. Neue Materialien herzustellen, bedeutet oft eine grössere Auswirkung auf die Umwelt (CO2 Fussabdruck), als jene Räume und Materialien zu nutzen, die sowieso bereits auf dem Areal vorhanden sind.
Die Herausforderungen bei Re-Use sind vorhandene Werte zu erkennen und mit möglichst geringfügigen Eingriffen, Werte zu erhalten, Neues zu schaffen und gleichzeitig die behördlichen Anforderungen zu erfüllen. Beim Kellenberg-Areal «KUBIK» werden die Bestandesbauten grösstenteils erhalten. Lediglich zwei kalte Hallen und ein eher minderwertiger Bau werden zurückgebaut für einen Neubau mit Parkgarage und v.a. für eine Aufwertung der Umgebung im Areal.
Zukunftsorientierte Projektentwicklung: Grünflächen für die Aufenthaltsqualität und eine nachhaltige Energieversorgung
Ein Projekt auf der grünen Wiese planen ist immer einfacher als ein Projekt zu erneuern und umzunutzen. Genau diese Herausforderungen lieben wir. Mit unserer lösungsorientierten und kreativen Herangehensweise finden wir die besten Lösungsansätze. Zudem liegt es uns am Herzen den Charme eines Areals mit Geschichte zu erhalten. Wir haben als Entwickler die Chance, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Das treibt uns an!
Beim Kellenberg-Areal «KUBIK» haben wir darauf geachtet, dass Grünflächen eingeplant werden. Dies trägt zur Kühlung der Gebäude bei und generiert eine hohe Aufenthaltsqualität für Mieter und Besucher. Für das gesamte Areal wird eine nachhaltige Energieversorgung durch das Nahwärmekonzept der St. Galler Stadtwerke sichergestellt.
Ein gutes Netzwerk und die richtige Haltung haben zu diesem grossartigen Resultat geführt
Nachhaltige Projektentwicklung beginnt oft bereits bei der Haltung der Bauherrschaft und der involvierten Dienstleister und Partner. Mit unserem grossen Netzwerk arbeiten wir mit den Besten zusammen.
Im Fall des Kellenberg-Areals «KUBIK» hat das Unternehmen «Zirkular» Gebäudescreenings erstellt und jene Bauteile identifiziert, die sich für eine Wiederverwendung eignen würden.
Die Firmen denkstatt sàrl und Baubüro in situ AG haben mit Mettler das Nutzungs- und Transformationskonzept erstellt. Die Ideen wurden in mehreren Workshops mit verschiedenen Anspruchsgruppen besprochen und weiterentwickelt. Gewonnen hat das Konzept «Produktive Stadt». Dabei wird ein Nutzungsschwerpunkt auf Handwerk, Produktion und Büro, gelegt.
Beim Projekt war sehr wichtig, die Arbeitsplätze in der Stadt zu erhalten, und gleichzeitig einen Beitrag zur Belebung des Quartiers zu leisten und damit einen Mehrwert für die Bevölkerung zu schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
Ein altes Industrie-Areal für eine neue Nutzung und neue Mieter umzubauen, ist eine Herausforderung, die das engagierte Team aus internen und externen Experten hervorragend gemeistert hat.
Nachhaltige Projektentwicklung in Form von Re-Use ist möglich, wenn alle Beteiligten gewillt sind einen Beitrag zur Umwelt zu leisten und offen für neue Ideen sind.
Das Kellenberg-Areal «KUBIK» wird saniert, umgebaut und umgenutzt. Ab Herbst 2024 wird es eröffnet und trägt einen wesentlichen Teil zur Belebung des Quartiers in St. Fiden/Heiligkreuz bei.